Die Lehre vom TUN®
Wir leben in Programmen
Im Laufe Ihres Lebens hat unser SEPP sich ganz bestimmte Programme angeeignet. Diese Programme sind Handlungsmuster, die, einmal gespeichert, weil ihr Ergebnis uns als vorteilhaft erschien, immer wieder von uns nachvollzogen werden. Es sind Gewohnheiten, in welcher Art und Weise wir etwas tun, etwas wahrnehmen.
Stellen Sie sich diese Situation vor: Sie kommen in einen grossen Raum, der mit einem roten Teppich ausgelegt ist. Auf dem Teppich liegt zerbrochenes Glas. Der Teppichboden ist nass. Karl und Josephine liegen am Boden. Sie sind tot.
Was ist hier geschehen? Welche Bilder bringt Ihnen Ihr SEPP?
Ich habe aber folgendes Bild vor Augen: Das Aquarium ist durch einen Windstoss heruntergefallen und zerbrochen. Den Goldfischen Karl und Josephine hat dieses Unglück das Leben gekostet.
Hört unser SEPP Namen, so holt er Bilder von Menschen und verknüpft diese dann weiter mit passenden («menschlichen») Situationen. Das ist ein Programm. Welche Bilder hat Ihnen Ihr SEPP angeboten? Mord, Gift oder andere menschliche Dramen?
Genau wie mit den Bildern verhält es sich mit den Programmen. Jeder von uns hat seine eigenen Programme in seinem Gehirn abgespeichert. Die bringt Ihnen Ihr SEPP immer wieder in ähnlichen Situationen. Dadurch vollzieht sich Ihr Denken und Handeln immer wieder nach einem Muster, einem Programm.
Erinnern Sie sich:
? Wie lesen Sie jeden Morgen Ihre Zeitung? Beginnen Sie mit der ersten oder der letzten Seite?
? Wie verläuft in Ihrer Familie der Sonntagmorgen meistens? Wie verläuft Ihr Weg zur Arbeit meistens?
? Wie fühlen Sie sich, wenn es anders ist?
Nehmen wir als Beispiel mal die Familie Möller. Stellen wir uns eine ganz normale Durchschnittsfamilie vor. Was verstehen wir unter einer ganz normalen Familie?
Nehmen wir an, es sind Ehemann und Ehefrau, und sie haben zwei Kinder. Damit auch alles durchschnittlich stimmt, sind es ein Junge und ein Mädchen. In unserer ganz normalen Familie ist das Mädchen etwas älter. Der Junge ist der Kleine (damit ihn der Papi so richtig verwöhnen kann).
Wer steht morgens als erster auf in einer ganz normalen Familie? Natürlich die Mutter. Wer wird dann geweckt? Als nächstes die Tochter und dann der Sohn. Am längsten darf der Vater in dieser Familie schlafen. Mit diesem Programm beginnt jeder Tag. Es ist das Programm, das für diese soziale Gruppe bedeutsam ist. Störungen in diesem Programmablauf rufen Stress hervor.
Unsere Programme steuern unser Leben. Das muss auch so sein. Es erleichtert uns die Organisation von Abläufen, unser Denken und das Zusammenleben. Es gibt allerdings auch Programme, die uns hindern, erfolgreich zu sein. Eines davon ist die Aufschieberitis. Wer von diesem Programm gesteuert wird, der läuft auch dem Papiergebirge auf seinem Schreibtisch ständig hinterher. Unser SEPP sagt zu unliebsamen Aufgaben: «Das ist jetzt nicht so wichtig. Es gibt da einiges, das ist viel, viel wichtiger!» Und schon holt unser SEPP, und da wird er plötzlich ganz fleissig, einige Bilder von Situationen heraus, die unbedingt vorher noch gelöst werden müssen.
Welche Arbeitsaufgabe macht Ihnen keine Freude? Beobachten Sie sich (oder Ihren SEPP), welche Bilder er in dieser Situation anbietet. Sind es Bilder von Aufgaben und Situationen, die Sie jetzt lieber lösen würden? Weil diese vielleicht «viel, viel wichtiger» sind? Oder wehren Sie sich gegen die unliebsame Aufgabe, weil sie neu ist und Umdenken erfordert?
Denken aus den gewohnten Bahnen hinaus heisst, das Programm verlassen. Und gerade das mag unser SEPP nicht. Das muss nicht sein. Ein Programm kann auch geändert werden.
Jeder hat seine eigenen Programmierungen. Versuchen Sie einmal, die Arme zu verschränken. Die Finger welcher Hand verschwinden unter dem Oberarm? Die der rechten oder die der linken Hand? Ein gleichartiges Programm steuert Sie, wenn Sie Ihre Hände ineinanderlegen. Der Daumen welcher Hand ist oben? Versuchen Sie es einmal andersrum! Was ist passiert? Welche Seite mag Ihr SEPP lieber? Mag er mehr das Bekannte oder das Neue? Es klappt, aber nicht genauso schnell. Es kommt Ihnen auch irgendwie komisch vor. So entspricht es nicht Ihrem Programm. Sollten Sie dieses Programm ändern? Nein. Es wäre nicht sinnvoll, denn es brächte Ihnen keinen Nutzen.
Bei anderen Gewohnheiten (Programmen) sollten Sie darüber nachdenken, ob sich eine Änderung Ihres SEPPs für Sie positiv auszahlen könnte.
Programme, die einmal durchaus positive Wirkungen für Sie hatten, können in späteren Situationen ins Gegenteil umschlagen. Ängste, die uns als Kinder vor Gefahren schützen sollten, können den Wirkungskreis eines erwachsenen Menschen derart einschränken, dass er weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Dieses Programm blockiert. Glauben Sie an sich selbst, an Ihre Kraft und Ihre Fähigkeiten! Ein solches Programm zu ändern bringt Ihnen Vorteile. Die Änderung wird belohnt mit Freude. Je öfter Sie dieses Programm ablaufen lassen, je mehr Sie sich darin konditionieren, desto häufiger bietet es Ihnen Ihr SEPP an. Entwickeln Sie Programme für sich, die Ihrem Erfolg dienen.
Stellen Sie sich vor, es klingelt an Ihrer Wohnungstür. Was denkt Ihr SEPP jetzt? 1xklingeln: Da steht ein Fremder vor der Tür. 2xklingeln: Es sind Verwandte oder Bekannte. Es klingelt Sturm oder wenigstens 5x: Das können nur die eigenen Kinder sein.
Wie oft klingeln Sie an der Tür Ihres Kunden? Einmal? Dann ändern Sie dieses Programm, denn der SEPP Ihres Kunden bringt in diesem Fall Bilder von einem Fremden. Klingeln Sie bei Ihren Kunden immer zweimal!
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