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Karwoche Symbolik

Die Karwoche

 

Die sieben Tage der Karwoche und die Stationen des Leidensweges Jesu, zeigen uns einen Mysterienweg. 

 

Seit jeher ist die Sieben eine Zahl der Einweihung. Sieben Stufen musste der Initiant im iranischen Mithraskult durchlaufen und bewegte sich dabei durch die sieben Sphären der Planeten.

Mit den sieben Tagen der Karwoche wird ein siebenfach gegliederter Einweihungsweg gegeben: von der Huldigung der körperlichen Erscheinung Jesu zu Palmsonntag, bis zu seiner Grablegung am Karsamstag. Zweimal Sieben (14) Stationen des Kreuzweges (Via Dolorosa) am Karfreitag, »sieben Worte« des Jesu am Kreuz. Wie wir ab Morgen sehen werden, ist die Sieben auch die esoterische Zahl des Karfreitags.

 

Palm-Sonntag

Am ersten Tag der jüdischen Woche, dem Palmsonntag, kehrt Jesus, auf einem Esel reitend, nach einem 22 Kilometer langen Weg, (für Alle, denen die Zahl 22 etwas mitteilen möchte) in das weltliche Jerusalem ein. Jesus wird von der Menge wie ein König bejubelt. Doch wer hier bejubelt wird ist Jesus, nicht Christus. Es geht um den Leib, um das Ich – nicht um das Selbst. Das Ich aber ist sterblich, während das Selbst (die Göttliche Seele des Menschen) unsterblich bleibt. Wieso sollte man also nur den Körper huldigen, der doch nur ein Abglanz dieses wahren Selbst ist?

Wenn Jesus auf einem Esel reitet, ist das ein Symbol der Seele, die sich im Körper sitzend über die Erde bewegt (Franziskus von Assisi nannte seinen Körper »Bruder Esel«). Jesus ist jetzt noch nicht der wahre König, noch nicht mit seinem Selbst vereint – erst eine Woche später zu Ostersonntag, wenn er ins himmlische Jerusalem einkehrt.

Nicht also durch die alleinige Huldigung der Materie und des Körpers, wird der Mensch ins Licht erhoben, sondern durch die Absage an die Verhaftungen in dieser Welt, durch die Wegnahme der Knechtschaft, der Gefangenschaft der bösen 4.

 

Der Montag der Karwoche

Am Montag (dem Mond zugeordnet) fand die Tempelreinigung (für den Weg zu sich Selbst) statt.

Jesus warf die Stände der römischen Steuereinnehmer, Geldwechsler und Händler (die böse 4) um. Sie standen im Tempelvorhof, wo sich einst die Heiligtümer der Juden befanden. Für die Juden (Jude bedeutet „ich gehe den Weg zu meinem Selbst“) war das ein Kompromiss. Sie wollten verhindern, dass ein Cäsar-Standbild (böse 4) errichtet wurde, im Allerheiligsten (meine Seele) des Tempels, an Stelle der Bundeslade (Das Wissen um den Weg zu meiner Seele).

Jesus trat diesem Kompromiss entgegen. Er machte durch die Tempelreinigung bewusst, dass zwei Götter, JHVH (1:4) und Cäsar (böse 4), nicht »unter demselben Dach« wohnen könnten. Darum zerschlug er gewaltsam die Stände im Vorhof (Der Weg zur Seele) und zwang die Juden damit zur Entscheidung. Durch den gewaltsamen Akt der Tempelreinigung, sorgten sich die Pharisäer um ihr Allerheiligstes. Sie hatten Angst, die Römer könnten den Tempel nun ganz übernehmen. Darum klagten sie Jesus als Tempelschänder an.

Der Tag der Tempelreinigung war also ein Montag – ein Mond-Tag. Als Träger des Sonnenlichts, symbolisiert der Mond die an die materiellen Formen gebundenen, himmlischen Geisteskräfte. Sobald sich das Licht nach Vollmond von ihm löst, verschwindet der Mond allmählich am Himmel so wie nach einiger Zeit auch der Körper von der Erde verschwindet, wenn ihn das Seelenlicht verlassen hat. Daher wird das Osterdatum anhand des ersten Frühlingsvollmonds ermittelt. Es ist der Zeitpunkt des Vollmonds zwischen Frühlingsanfang (21. März des gregorianischen Kalenders) und dem darauffolgenden Sonntag.

Am Karfreitag verlässt das Christuslicht den Leib Jesu, der Mond nimmt ab und verdunkelt sich, bis drei Tage später, am Ostermontag, Jesu Auferstehung gefeiert wird.

 

Der Dienstag der Karwoche

Am dritten Tag, dem Dienstag, der ja dem kriegerischen Mars zugeordnet ist, wird Jesus in kämpferische Streitgespräche verwickelt. Hier spricht Jesus seinen neunmaligen Wehruf gegen die Pharisäer aus, und behauptet, dass das irdische Jerusalem dem Untergang geweiht sei. Historisch: Dies sollte sich mit dem Jüdischen Krieg im Jahr 70 n. Chr. bewahrheiten. Jerusalem war damals also eine dem Untergang, eine dem Mars (Symbol gemeint) geweihte Stadt. Das Geschehen an diesem Tag bezieht sich noch auf die äußere Welt des Menschen. Jesus sagt der „nur äußeren Welt“ den Kampf an. Jesus durchlebt an diesem Tag die polare Welt und umgeht sie nicht. Das Gegenstück hierzu wäre Weltflucht.

 

Der Mittwoch der Karwoche

Der vierte Tag der Karwoche war ein Mittwoch, der Merkur-Tag. Merkur war der römische Götterbote (entsprechend seinem griechischen Pendant »Hermes«). Als Bote, als Mittler steht gewissermaßen auch der Mittwoch, zwischen den beiden Hälften der Karwoche. Die erste Hälfte der Karwoche ist »laut« und aktiv nach außen gerichtet. Die zweite Hälfte ist viel leiser. In den drei folgenden Tagen nimmt die Bedeutung der inneren, stilleren Vorgänge zu: das Abendmahl im geschlossenen Kreis (Gründonnerstag), das einsame Sterben Jesu am Kreuz (Karfreitag) und seine Grablegung (Karsamstag). Hier treffen sich die äußere und die innere Welt des Menschen. Die Lebensmitte des Menschen. Das Abendmahl (Ritual) mit der <geheilten> Maria Magdalena. Geheilt meint das 1:4 Prinzip, die Dämonen (die böse 4) sind ausgetrieben. Judas konnte die äußere Welt nicht verlassen, nicht seine innere Welt annehmen, deshalb symbolisch der Verrat an Jesus.

Der Donnerstag der Karwoche

Am Gründonnerstag, dem fünften Tag der Karwoche, kommt das Jupiter-Prinzipzur Entfaltung. Die Farbe Grün steht für die Erneuerung des alten Brauchs des Pessachfests. Das Urmuster des Segens über Brot und Wein wird erneut beim heiligen Abendmahl ausgeübt.

Pessach (Fest „Auszug aus Ägypten) ist den Juden heilig. Man zieht sich in den Kreis der Familie zurück. Niemand darf das Haus verlassen, da ihm sonst des Nachts der Würgeengel (wie im 11. Kapitel des Exodus) begegnet. Jesus und seine Jünger begingen das Fest in einem Haus des Essenerordens auf dem Zionsberg (Die Bruderschaft der Essener). Es ist ein heiliger Ort, denn hier brachte einst der Sonneneingeweihte Priesterkönig Melchisedek dem Abraham Brot und Wein (Genesis 14:18.20). Darum nennt man Jesus Christus einen Hohenpriester nach der Ordnung des Melchisedek (Hebräer 5:6,10). Das Mahl mit Brot und Wein ist ein Brauch, der die Zeiten durchlebt hat und beibehalten wurde. Mit der Einsetzung des letzten Abendmahls erneuerte und erhöhte Christus aber dieses Opfer von Brot und Wein.

Das Brot der Einsegnung, dass von der Kirche als Hostie übernommen wurde, wird aus zusammengebackenem Mehl hergestellt. Und dieses Mehl entsteht aus dem Getreide, dass die Sonne durch ihr Licht und ihre Wärme auf die Erde fallen und so die Pflanze wachsen lässt. Wenn sich unser Körper, durch die in der Sonne gewachsenen Pflanzen ernährt, ist er also aus Sonnenlicht gemacht. Das Licht des Sonneneingeweihten Jesus ist in dem geweihten Brot (und in der Hostie) lebendig. Jesus nahm dieses Brot, teilte es und reichte es seinen Jüngern mit den Worten:

Und indem sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Testamentes, das für viele vergossen wird.

– MARKUS 14:22-24

Nachdem Judas vom Brot aß, verließ er die Runde und ging um Jesus zu verraten! Auch Jesus verließ wenig später mit seinen Jüngern das Haus. Sie nahmen denselben Weg ins Tal, auf dem einst Melchisedek Brot und Wein hinuntertrug, 2000 Jahre zuvor, um den Propheten Abraham zu segnen.

Am Fuße des Berges, im Garten Gethsemane, wurde Jesus von einem Dämon heimgesucht, der ihn versuchte zu töten. Ihm widerstehend trat blutiger Schweiß aus seiner Haut.

Der Freitag der Karwoche

In der Nacht zu Karfreitag, dem sechsten, der Venus zugeordneten Tag, gingen Jesus und seine Jünger hinaus zum Bach Kidron, an dem sich ein Garten befand. Dorthin war in der

Morgendämmerung Judas mit einem Trupp bewaffneter Männer gekommen, die ihn

festnahmen und vor den Hohepriester brachten.

Hier beginnt der Leidensweg Christi

– die Via Dolorosa Straße in Jerusalem, mit ihren 14 Stationen.

Station 1:

Jesus wird zum Tode verurteilt

Die Sterblichkeit unseres menschlichen Körpers.

Beim Aufgehen der Sonne kam er vor Pontius Pilatus.

Da dieser keine Schuld an Jesus fand, ließ er ihn zu Herodes bringen.

Herodes hatte viel von Jesus gehört und wollte diesen Wundermann schon immer mal kennen lernen. Als Jesus vor ihm aber nur schwieg, verspottete ihn Herodes und so kam er zurück zu Pilatus. Pilatus sah in Jesus einen Meister.

Der verweigerte sich den Pharisäern ein Todesurteil gegen Jesus zu vollstrecken, erreichte aber nichts. Stattdessen schwoll der Tumult der Pharisäer zu lautem Geschrei. Sie forderten die Kreuzigung Jesu.

Da aber Pilatus sah, dass er nichts schaffte, sondern dass ein viel größer Getümmel ward, nahm er Wasser und wusch die Hände vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten, sehet ihr zu!

– MATTHÁUS 27:24

Station 2:

Jesus nimmt das Kreuz auf sich

Der Künstler nimmt das tote Holz und formt daraus ein Bildnis der Liebe. Liebe überwindet den Tod.

Soldaten brachten Jesus ins Gerichtshaus und entkleideten ihn. Man legte ihm einen

Purpurmantel um, flocht ihm eine Dornenkrone, die man ihm auf den Kopf setzte. In seine Rechte gaben sie ihm einen Stab. Die Soldaten fielen vor ihm auf die Knie und verspotten ihn: »Gegrüßet seist du, König der Juden« Sie rissen den Stab aus seiner Hand, schlugen ihm damit auf den Kopf und spuckten ihn an.

Was sich hier ereignete, erinnert an ein Einweihungsritual. Seit jeher ist die Verletzung der Haut Teil der Initiation. Die Haut grenzt das Innen vom Außen ab, dass Ich vom Nicht-Ich. Mit der Initiation wird diese Grenze in Frage gestellt.

Station 3:

Jesus fällt unter der Last des Kreuzes

Wer fällt wurde versucht, doch war zuvor nie gefallen. Nun beginnt der Fall im Menschen. Denn der Versucher, der ihm einst das Zaubern lehren wollte, doch nicht durfte, rächt sich nun an ihm.

Station 4:

Auf seinem Weg auf die Schädelstätte von Golgatha begegnet er Maria seiner Mutter

Stille ist mächtiger als Worte. Das Wort aber bricht die Stille.

Station 5:

Der Unbekannte Simon aus Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen

Nach der Begegnung mit der Mutter begegnet der Mensch dem Fremden.

Station 6:

Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Das Geheimnis des Heiligen Gesichts.

Station 7:

Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Gottes Schwäche ist stärker als die Menschen

– 1. Chorinther 25

Station 8:

Jesus begegnet den weinenden Frauen

Weint nicht um mich, weint um eure Kinder

– Lukas 23:28

Station 9:

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Wie die Schlange im Garten Eden, so bewegt er sich auf seinem Bauch durch den Staub.

Station 10:

Jesus wird auf der Schädelstätte Golgatha von Soldaten entkleidet, die seine Gewänder untereinander auslosen

Wir müssen uns von allem entledigen.

Station 11:

Jesus wird ans Kreuz genagelt

Die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösen wird zurückgegeben.

Am oberen Ende brachte man ein Schild an, mit den Buchstaben I.N.R.I. Das waren die Initialen des Namens »Iesus Nazarenus Rex ludaeorum«, dem lateinischen Namen für »Jesus von Nazareth König der Juden«. Manche sagen die Initialen beschrieben in Wirklichkeit, das Tetragrammaton JHVH (hebr. Jahve), die hebräische Variante obiger Betitelung:

Jehoschua

Ha-Notzti

Ve-Melek

Ha-Jehudim

Am Kreuz hängend spricht Jesus sieben Sätze:

  1. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

– PSALM 22:2

Dies ist ein Einweihungsspruch, gesprochen von denen, die der Prüfung der Einweihung unterzogen wurden. Es geht in der Einweihung um die Loslösung des Körperlichen vom Geistigen. Jesus ist der Christusgeist entwichen. Erst mit der Auferstehung kehrt er in den toten Leib zurück. Jesus wird sich als fleischlicher Mensch bewusst, dass ihn Gott verlassen hat und er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr der Christus ist.

  1. Als Jesus am Kreuz hing und die Soldaten sich um seine Kleider stritten, sprach er:

Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun!

  • LUKAS 23:34

Die Gewänder sind Symbole leiblichen Hülle. Die Soldaten stehen für der die unbewusst Lebenden, die sich um die materiellen Dinge streiten.

  1. Jesus wurde mit zwei Verbrechern gekreuzigt. Einer von ihnen bekannte sich zu seinen Verbrechen. Jesus sprach zu ihm:

Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradiese sein.

– LUKAS 23:43

  1. Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebhatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, das ist dein Sohn!
  • JOHANNES 19:26

Es ist der Körper, der aus Mutter Erde durch die Inkarnation der Seele geboren wurde.

  1. Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, dass ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

– JOHANNES 19:27

  1. Danach, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, dass die Schrift erfüllt würde, spricht er: Mich dürstet!

– JOHANNES 19:28

Man gibt ihm Essig. Das ist das polare Gegenteil von Wein. Der Mensch empfängt in

der Kommunion den göttlichen Wein. Gott empfängt in der Kreuzigung jedoch den irdischen Essig.

  1. Es ist vollbracht!

– JOHANNES 19:30

Station 12:

Jesus stirbt

Da schrie Jesus noch einmal laut auf und starb. (….) Der römische Hauptmann und die Soldaten, die Jesus bewachten, erschraken sehr bei diesem Erdbeben und allem, was sich sonst ereignete. Sie sagten: Dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen!

– MATTHÄUS 27:45-54

Die Zeugnisse über die Kreuzigung in den Evangelien Lukas und Matthäi, müssen aus dem Johannes-Evangelium übernommen worden sein, denn Johannes war als einziger der Zwölf während des Kreuzigungsdramas anwesend. Er war einer der beiden Jünger (neben Thomas) die von Jesus eingeweiht wurden. Er verstand darum was geschah, während die anderen Jünger das eigentliche Werk Jesu versäumten.

 

Samstag der Karwoche – Symbolik

Der siebte Tag der Woche ist der Sabbat (von hebr. Shabbatei: Saturn). Zwei Personen treten ins Geschehen: Joseph von Arimathäa und Nikodemus. Joseph von Arimathäa war ein Jünger Jesu. Doch verheimlichte er das, aus Furcht vor den Juden. Joseph war ein wohlhabender Ratsherr, der dem Orden der Essener nahestand. Er war im Besitz des Kelches, der laut Legende aus einem grünen Stein gemeißelt war. Er soll einst vom Himmel gefallen sein, als

Luzifer und seine Engel stürzten. Erzengel Michael schlug mit seinem Schwert, diesen grünen Stein aus Luzifers Krone.

In dem grünen Kelch trug Melchisedek den Wein dem Abraham entgegen. Aus demselben Kelch tranken Jesus und seine Jünger beim Abendmahl. Im selben Kelch fing Joseph von Arimathäa das Blut auf, das Jesus am Kreuz nach dem Lanzenstich aus der Seite rann. Später wurde daraus der heilige Gral, der durch Joseph von Arimathäa, dem ersten Hüter des Grals, nach England kam.

 

Station 13:

Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

Er wandelt nun auf den Pfaden der Toten.

Joseph Von Arimathäa erhält von Pilatus Erlaubnis, den Leichnam Jesu vom Kreuz zu nehmen.

 

Station 14:

Grablegung

Aus der Tiefe rufe ich,  JHVH, zu dir

PSALM 130:1

 

Joseph von Arimathäa stellt sein eigenes Grab für den Leichnam Jesu zur Verfügung.

Joseph nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.

Dann legte er ihn in ein neues Grab. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg. Auch Maria ans Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.

MATTHÄUS27:59-61

 

Die Auferstehung

Das Kreuz ist ein uraltes Symbol der Vierheit im Mikrokosmos (vier Elemente) und Makrokosmus (vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten). Der leidende Jesus am Kreuz ist Symbol des Menschen, dessen Körper die Welt der Sinne voller Leidenschaft bindet. Festgenagelt durch fünf Wunden, entsprechend den fünf Sinnesorganen, die an die materiellen Erscheinungen der Welt gebunden sind. Es ist die Arretierung ( das Auffliegen lassen) der weltlichen Illusionen, die die Sinne dem Menschen vorgaukeln. So wie Jesus am Kreuz litt, so leidet das Ich, gebunden an die Polarität von Gut und Böse. Jesus befreite sich nicht vom Kreuz, sondern befreite am Kreuz, sein an die Materie gebundenes Ich.

 

Die Kreuzesbalken symbolisieren die weltlichen Dimensionen von Raum und Zeit. Ihr Kreuzungspunkt ist das Hier und Jetzt – wo Zeit und Raum eins sind. Dieser Punkt ist ein Synonym für die in der Alchemie begehrte quinta essentia, das Wichtigste, das Elixier des Lebens, die aus dem Stein der Weisen bereitete Tinktur.

Die Kreuzigung ist der Weg des Menschen zu Gott, vom Ich zum Selbst. Darum sagt man:

Du musst das Kreuz auf dich nehmen.

Sich von der Welt zu befreien heißt, sich seinem Schicksal voll und ganz hinzugeben. Zuerst aber muss man in der gegenwärtigen Lebenssituation Freiheit finden. Erst diese Freiheit erlaubt uns an einen anderen Ort, uns in eine andere Lebenssituation zu begeben. Somit ist das Kreuz ein Ort der Wandlung, wie ja auch die Erde im Verlauf unserer Inkarnation, mit ihren vier Himmelspolen, ein Ort der Wandlung ist. Dafür steht der Leidensweg im Christentum.

Jesu Kreuzigung ist Gegenbild zum Sündenfall im Paradies, wobei das Kreuzesholz dem Baum der Erkenntnis Von Gutem und Bösem entspricht. Die Schlange kam von diesem Paradiesbaum zur Erde und brachte das Böse. Um das Böse von der Welt zu nehmen, musste die Schlange am Kreuz aufgerichtet werden:

Da sandte der JHVH feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den Herrn und wider dich geredet haben. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.

– NUMERI 21:6-9

Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn (am Kreuz) erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

– JOHANNES 3:14-15

Die Schlange ist der absteigende Aspekt der Erkenntnis. Der Messias (griech. christos) ist der aufsteigende Aspekt der Schlange, die wieder in ihre paradiesische Heimat zurückkehrt. Interessant ist die kabbalistische Numerologie der hebräischen Worte Schlange und Messias – sie sind identisch: Um Nachasch, Schlange = 358 und  Meschiach, Messias = 358.

Die Legende vom Kreuzesholz

Zwischen Kreuzesholz und dem Holz vom Baum der Erkenntnis von Gutem und Bösem, gibt es einen esoterischen Zusammenhang, den folgende Legende erzählt:

Als Adam aus dem Paradies verdammt wurde, durfte er sich einen Zweig vom Paradiesbaum mitnehmen. In der Welt außerhalb des Paradieses wurde aus diesem Zweig das Holz, aus dem Moses seinen Hirtenstab verfertigte.

Mit diesem Holzstab teilte Moses das Meer, er konnte ihn in eine Schlange verwandeln oder mit ihm, an einen Felsen geschlagen, eine Wasserquelle hervorbringen. Am selben Holz, richtete er in der Wüste die eherne Schlange auf, damit die Israeliten geheilt wurden. Später wuchs aus dem lebendigen Zweig ein Baum, der zu einem Balken im Salomonischen Tempel wurde. Dieses Holz kam schließlich in die Zimmerer-Werkstatt des Joseph von Nazareth.

Von Joseph erwarb Judas das Holz, den er den Soldaten gab, um daraus das Kreuz zu verfertigen.

In dieser Metamorphose wurde das Holz vom Erkenntnisbaum des Todes auf Golgatha zum

Kreuzbaum des Heils und des Lebens.

 

Ost-ersonntag

Der 8. Tag der Karwoche im Zeichen der liegenden 8, der Lemniskate. Gib acht! Die Auferstehung, das Erwachen in der Einheit im Menschen. Die Weihen sind gelesen. Dies ist das Ziel von jeden Einweihungsweg – sich dem EINEN weihen. Der Weg vom ICH zum Selbst. Das Gehen ist auch der “Ort” des Denkens und Handels des 4.Weltbildes.

Die 4 und die 1 aus dem Prinzip 1:4 sind verbunden.

 

Auch in anderen Traditionen finden wir diese Legende:

Glückseligkeits – Hülle – Das Licht des Lebens

 Bewusste Wahrnehmung der „reinen“ Seele

Das Erleben des Seins aus der bewussten Wahrnehmung der „reinen Seele“.

Das Bewusstseins-Feld von Seligkeit; wenn die Bewusstseinserfahrung alleinig in Glückseligkeit gehüllt ist – dies wird auch bezeichnet als »Glückseligkeitshülle«.

Im Bibeltext Altes Testament beschrieben durch das Bild „Adam im Garten in Eden“.

Altes Testament: Biblischer Ort: Morijah – Der Nabel der Welt – Der Tempel.

 

Bewusstsein von Einheit. Die Einswerdung mit dem Einen, allumfassendes Bewusstsein, ohne jeglichen Unterschied.

 

Nirvikalpa-samadhi: Die vollkommene Verschmelzung, bei der keinerlei Unterschied zwischen dem erkennenden Bewusstsein (Abraham) und dem erkannten Bewusstsein (JHWH) mehr besteht. Der Mensch geht ein in die Erfahrung des höchsten Bewusstseins, ohne jeglichen trennenden Aspekt.

Im Sanskrit bezeichnet als „Anandamaya-Koscha“ (Hülle der Glückseligkeit)

.Ananda: Freude Maya: gemacht, bestehende Koscha: heisst Hülle.

Erlebnisqualität: Reines Bewusstsein, Unbegrenztheit, reine Liebe, die Erfahrung von Glückseligkeit. Weshalb die erste Umhüllung des Menschen eigentlich Licht ist.

Licht als Symbol für „reines Bewusstsein“, Aufhebung der Subjekt-Objekt-Trennung.

Nicht in Worte zu fassen!

All dies ist letztendlich nicht in Worte zu fassen, denn hierbei handelt es sich um innere Bewusstseinszustände des Menschen.

 

 

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