Übersetzer l Translate
Vernetzung mit Bernhard P. Wirth
Video-Online-Kurs
Neuerscheinung
Werke zu Verschluss-Sache: BIBEL
Werke zu Verschluss-Sache: SEELE
Ausbildungsangebote

Die Lehre vom TUN®

Warum wir Ziele brauchen

Die Geschichte im vorigen Abschnitt zeigte Ihnen, wohin es führen kann, wenn unser SEPP kein Bild vom Ziel hat.

Sie brauchen Ziele, das heisst kraftvolle Bilder und Vorstellungen. Erinnern Sie sich bitte: Jedes Bild ist mit Energie verbunden. Je klarer die Bilder, desto kraftvoller die Energie. Lenken Sie Ihre Energie ins TUN. Ohne eigenes Ziel werden Sie zum Spielball der anderen. Sie sitzen in einem Boot und befahren einen Fluss mit vielen Felsenklippen. Der Fluss hat eine starke Strömung und reisst Ihr Boot mit. Sie können sich nun kräftesparend treiben lassen. Vor jedem Felsbrocken im Wasser ergreifen Sie aus Angst das Ruder und versuchen auszuweichen, um Ihr Boot vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Sie können natürlich auch das Ruder von Anfang an bedienen und Ihr Schiff in den sicheren Hafen bringen. Sie haben die Wahl – Aktion oder Reaktion, Spieler oder Spielball!

Erinnern Sie sich an ein Spiel aus Ihrer Kinder- oder Jugendzeit, das Armdrücken? Jeder Spieler ist bei diesem Spiel bestrebt – hat also das Ziel –, den Arm des anderen Spielers auf die Tischplatte zu drücken. Stellen Sie sich vor, Sie wären einer der beiden Wettkämpfer und Sie können sich einen Sieg gegen den Kontrahenten nicht vorstellen. Es fehlt Ihnen der Glaube an den Sieg. Und damit fehlt Ihnen auch die Energie, den Gegner zu bezwingen und Ihr Ziel zu erreichen. Ihr Arm ist kraftlos. Was passiert? Ihr Arm wird ganz schnell nach unten gedrückt. Der andere hat sein Ziel erreicht. Er ist der Sieger. Und Sie?

Konkrete Ziele helfen Ihnen, das Wesentliche zu tun. Fehlen Ihnen diese, dann verzetteln Sie sich. Nur wo Energie gebündelt auf einen Punkt trifft, kann sie ihre volle Wirkung entfalten.

Dazu fällt mir ein Märchen ein: Eine Frau wünschte sich von einer Fee, dass Sie die erste Arbeit, die sie am Morgen beginne, den ganzen Tag tun werde. Der Wunsch wurde ihr gewährt. Sie nahm sich vor, an diesem Tag ihr Geld zu zählen. Als der Morgen anbrach und sie mit Zählen beginnen wollte, hörte sie das Vieh im Stall brüllen. Ach, dachte sie, da werde ich schnell den Tieren Wasser bringen, damit ich dann in Ruhe zählen kann. Sie schleppte in der Folge den ganzen Tag Wasser. So leicht ist es auch möglich, dass Sie ohne eine Zielorientierung von dem abgelenkt werden, was Sie für Ihren Erfolg tun wollen.

Ihre realistischen und überprüfbaren Ziele führen Sie zum Erfolg, wenn Sie sie konsequent verfolgen.

Wie können Sie am besten vorgehen? Formulieren Sie den Ist-Zustand! Wo stehen Sie jetzt? Was haben Sie bereits erreicht? Wie schätzen Sie Ihre Ausgangslage ein?

Was sind Ihre Stärken? Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken.

Schreiben Sie Ihre Stärken auf! Fragen Sie auch Menschen, von denen Sie wissen, dass sie aufrichtig zu Ihnen sind, danach! Aus dem Selbstbild und dem Fremdbild erkennen Sie sich realistischer.

Und wenn Sie morgen in Ihr Büro gehen oder zu Ihren Mitarbeitern und Kollegen, machen Sie folgenden Test:

1. Begegnen Sie Ihren Mitarbeitern schon am Morgen unfreundlich, unausgeglichen und mürrisch! Beobachten Sie deren Reaktion!

2.Begegnen Sie am Tag darauf Ihren Mitarbeitern fröhlich, gut gelaunt und aufmerksam! Welche Reaktionen können Sie nun beobachten?

Der einzige Mensch, dessen Verhalten Sie direkt ändern können, sind Sie selbst. Ihre Veränderungen verändern automatisch das Verhalten der anderen.

Achten Sie darauf, wenn Sie Ihre Ziele festlegen. Andere Personen, wie Ehepartner, Kinder oder Freunde, ändern zu wollen, schafft nur Frustration und damit Konflikte, die Sie von Ihrem eigentlichen Ziel abbringen und viel Energie kosten.

Sie wollen, dass Ihre Kinder Ihre «stille Stunde» respektieren und Sie in Ihrer Konzentration bei der Erledigung Ihrer beruflichen Arbeiten nicht stören. Wo setzen Sie an? Bei Ihren Kindern oder bei sich selbst? Sie können zwar unwirsch reagieren und Ihren Kindern deutlich machen, dass sie jetzt nicht erwünscht sind, doch was nützt das? Die Störung ist bereits im Gange, Ihre Konzentration zum Teufel.

Nehmen Sie sich stattdessen vor, Ihre «stille Stunde» zur feststehenden Einrichtung in Ihrem Tagesablauf zu machen. Beziehen Sie Ihre Familie mit ein. Welchen Vorteil haben Ihre Kinder davon, Sie in Ruhe arbeiten zu lassen? Zum Ausgleich dafür könnten Sie ein gemeinsames Erlebnis planen, bei dem nur die Interessen der Kinder eine Rolle spielen. Für Sie ergibt sich daraus die Konsequenz, diese Versprechen auch einzuhalten. Das wäre Ihr Ziel.

Sie können andere Menschen nur dadurch bewegen, sich zu ändern, wenn Sie sich selbst ändern.

Unterteilen Sie Ihre Ziele nun in solche, die Sie kurzfristig erreichen wollen, und solche, die mittelfristig und langfristig anzustreben sind. Die kurzfristigen Ziele schaffen die Grundlage für die mittel? und langfristigen.

Sie haben nun alle Ihre Ziele aufgeschrieben, die Prioritäten gesetzt und die Reihenfolge festgelegt. Gehen Sie Ihre Ziele nun noch einmal durch. Kontrollieren Sie, ob Ihre Ziele auch konkret genug formuliert sind. Mit Wischiwaschi-Formulierungen können Sie sich leicht selbst betrügen. Ihr SEPP mag zwar solche Gummibefehle, weil diese ihn nicht fordern: Er braucht sie ja nicht ernstzunehmen. Und beim Überprüfen, ob Sie Ihr Zielniveau erreicht haben, könnten Sie es auslegen, wie es Ihnen in diesem Moment gerade passt. Ihrem Erfolg stehen unkonkrete Ziele im Wege. Sie sind ein Hindernis. Deshalb:

Formulieren Sie

Ihre Ziele konkret!

Was ist es, was Sie genau wollen? Fordern Sie unseren SEPP mit exakten Formulierungen zu Höchstleistungen auf, die Sie letztendlich voranbringen.

Wann haben Sie ein Ziel erreicht?

Kontrolle heisst auch, das Erfolgserlebnis geniessen. Halten Sie Ihre Ziele schriftlich fest und setzen Sie sich feste Termine, bis wann Sie Ihr Ziel erreicht haben wollen! Sobald Ihr Ziel mit dem Termin steht, legen Sie die Kriterien fest, woran Sie klar erkennen können, dass Sie es erreicht haben! Es gibt Ziele, die sind klar und deutlich messbar. Sie sind dann erreicht, wenn das angestrebte Ereignis eingetreten ist. «Ich werde 65 kg wiegen!» Sie lesen es an der Waage ab, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben. Das Ergebnis ist eindeutig – es sei denn, Sie verstellen die Waage so, dass sie weniger anzeigt. Aber über solche Praktiken sind Sie ja erhaben – würden Sie sonst dieses Buch lesen?

Bei Zielen, die Sie sich für Ihre Persönlichkeitsentwicklung stellen, müssen Sie, für sich selbst, bestimmte Merkmale festlegen. Anhand dieser Merkmale entscheiden Sie, ob Sie dieses Ziel erreicht haben oder noch nicht.

Sie wollen Ihre Sprechweise verbessern? Dieses Ziel könnten Sie als erfüllt betrachten, wenn Sie auch im privaten Bereich deutlich und akzentuiert sprechen. Bitten Sie bei diesem Ziel vertraute Personen um eine Rückmeldung. Bitten Sie darum, Sie auf Undeutlichkeiten hinzuweisen. Behalten Sie dieses Ziel auch unter psychischer Belastung ein? Sie halten einen Vortrag zu einem Thema in Ihrem Verein oder im Freundeskreis vor mehreren Personen: Wurden Sie gut verstanden? Wie war die Resonanz? Klappt Ihr Vorhaben auch bei den Kundengesprächen, ohne dass Sie daran denken, dann haben Sie Ihr Ziel erreicht. Ihre gute Sprechweise unterstützt Ihren Erfolg.

In diesem Fall sind Sie auf die Rückmeldung anderer angewiesen. Bei den meisten Zielen empfehle ich Ihnen aber: Behalten Sie Ihre Ziele für sich! Erstens setzen Sie sich weniger unter Druck, und zweitens lassen Sie sich die Möglichkeit, Ihre Ziele bei sich verändernden Bedingungen anzupassen. Sie ersparen sich ausserdem, dass Ihre Zielbilder von Zweiflern, Nörglern und Neidern mit negativer Energie behaftet werden.

Zwischen dem IST und dem SOLL besteht ein Unterschied. Mit welchen Aktivitäten wollen Sie den überwinden? Diese Aktivitäten sind der Weg zu Ihrem Ziel.

Hindernisse, die Ihren Zielen im Wege stehen

Jetzt mögen Sie sagen, dass Sie sich schon oft etwas vorgenommen haben, dass Sie es oft wieder vergessen haben und gar nicht mehr daran dachten.

Dann kamen Sie mit dem IST-Zustand sicherlich ganz gut zurecht, und der Antrieb für eine Veränderung erlahmte mit der Zeit.

Vielleicht hatten Sie Ihr Ziel schon erreicht?

Vielleicht wollten andere die Veränderung, und gar nicht Sie selbst?

Vielleicht waren Sie vom Nutzen der Veränderung nicht überzeugt?

Ihr SEPP brachte Ihnen Bilder des Zweifels am Nutzen der Veränderung, und Sie haben sich wie unser Freund Crupido entschlossen, doch alles beim alten zu belassen?

Ein anfänglicher Misserfolg liess Sie aufgeben? Ziehen Sie Ihre Schlüsse aus dieser Erfahrung, lernen Sie daraus. Hinfallen ist keine Schande, nur liegenbleiben. Wer aufsteht, erhält eine zweite Chance.

Das schlimmste Hindernis für das Erreichen eines Zieles ist Angst. Schiebt sie Ihr SEPP immer wieder vor die Bilder Ihrer Ziele, so erreichen Sie mit Sicherheit den Zustand, vor dem Sie Angst haben.

Eine Frau erzählte mir von einem Erlebnis, das sie Anfang der sechziger Jahre im Alter von zehn Jahren hatte. Lange Zeit konnte sie sich nicht erklären, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte.

Sie lebte in einem kleinen Dorf und fuhr gern Fahrrad. Der Bürgermeister, ein freundlicher, gemütlicher Mann, fuhr ein stabiles schwarzes Fahrrad mit einer grossen runden Lampe. Sein Modell musste noch aus Vorkriegszeiten stammen. Das Kind mochte den Mann, weil er immer mal ein nettes Wort übrig hatte.

An einem Vormittag wollte sie mit dem Rad einkaufen. Sie fuhr die breite Dorfstrasse hinauf. Der Bürgermeister kam ihr auf der anderen Strassenseite mit seinem «Fahrrad-Oldie» entgegen. Plötzlich durchfuhr sie ein Schreck: «Was, wenn ich mit ihm beim Abbiegen zusammenstosse?»

Fast wie von allein fuhr ihr Fahrrad auf das des Bürgermeisters zu – und schon zierte das Rad des Bürgermeisters eine formvollendete «Acht». Der Bürgermeister schüttelte den Kopf. «Wie hast du denn das Kunststück fertiggebracht?» wunderte er sich.

Sie konnte es auch nicht fassen. An dieser Stelle hätte sie gar nicht abbiegen müssen.

Das Mädchen hatte ihre Angst zu ihrem Ziel werden lassen. Die Energie dieses Bildes liess sie ihr Rad genau auf den Bürgermeister zusteuern. Ihr SEPP hatte die sich selbsterfüllende Prophezeiung wahr gemacht.

Hinterfragen Sie deshalb, welcher Natur Ihre Ängste sind. Machen Sie Ihrem SEPP klar, woher sie kommen und woraus sie sich zusammensetzen. Lösen Sie Ihre Ängste im Zwiegespräch mit Ihrem SEPP auf. Zerstören Sie Ihre Programme, die an Ihren Angstbildern schuld sind! Vertrauen Sie sich!

Lassen Sie deshalb nur Bilder zu, die in Ihnen positive Gefühle auslösen und Ihnen die Energie für Ihr Ziel liefern! Programmieren Sie sich mit den Bildern Ihrer Ziele neu!

Pages: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34

Kommentieren ist momentan nicht möglich.

By continuing to use the site, you agree to the use of cookies. more information

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close