Die Lehre vom TUN®
Das menschliche Gehirn
Wie sieht es Ihrer Meinung nach aus, unser Gehirn, unser Steuerungsorgan, unsere Schaltzentrale? Kein Begriff aus der Technik könnte ihm absolut gerecht werden. Es käme immer nur ein Ausschnitt zustande, der bedacht werden könnte. Jede Vereinfachung geht an der Wahrheit vorbei. Wollten wir alles erfassen, was unser Gehirn leistet, wie es aufgebaut ist und wie es funktioniert, so wäre damit mehr als ein Buch zu füllen. Es wäre hochwissenschaftlich und dennoch unvollständig. Das ginge an unserem Anliegen glatt vorbei. Deshalb erlauben Sie mir die Vereinfachung so weit, dass Sie dieses Wissen in Ihrem täglichen TUN auch anwenden können.
Was ist nun unser Gehirn? Eine elfenbeinfarbene, gut durchblutete Masse? Mitnichten. Genauer betrachtet, besteht es aus mehreren Hirnteilen.
Unser Gehirn nimmt alle Informationen aus unserer Umgebung auf, verarbeitet sie und speichert sie ab. Es steuert die Funktionen unseres Körpers. Es ist unsere Schaltzentrale. Von grosser Bedeutung ist dabei das Grosshirn. Es ist die Zentrale unseres Bewusstseins und teilt sich in die linke und rechte Hemisphäre (Hirnhälften). Beide Hälften werden getrennt und verbunden durch den Balken (corpus callosum).
Die Funktionen oder Arbeitsweisen beider Hirnhälften unterscheiden sich. Ihre Spezialisierung ist erst vor kurzer Zeit erkannt worden.
Die linke Hirnhälfte ist für das Logische, Rationelle, Abstrakte zuständig. Wir denken mit ihr linear (eins nach dem anderen), kausal (Ursache und Wirkung) und analytisch (Zerlegung ins Detail). Alles ist begrenzt auf den Verstand. Die Arbeitsweise dieser Hirnhälfte wurde mit der Entwicklung unserer Zivilisation mehr und mehr als die wichtigere angesehen. In unserer Gesellschaft betrachtet man dieses Denken als «das richtige Denken», weil alle Sachverhalte logisch erklärbar und begründbar (ursachengebunden) sein müssen. Und so hat das linkshirnige Denken viele Bereiche im gesellschaftlichen Zusammenleben, in der Forschung und der Bildung erobert. Die Vermittlung des Schulwissens spricht uns linkshirnig an. Die Frage des Lehrers: «Wer weiss die richtige Antwort?» liess nur die Antwort zu, die er gelehrt hatte.
Dem linkshirnigen Denken sind aber Grenzen gesetzt.
Die rechte Hirnhälfte ist der Sitz des Irrationalen und Unlogischen. Hier denken wir in Bildern. Genau hier entsteht Kreativität, Denken über althergebrachte Grenzen hinaus. Alle Erfindungen, die dem Fortschritt dienten, haben wir Menschen zu verdanken, die in der Lage waren, über vorgegebene Grenzen hinaus zu denken.
Ein Beispiel wäre Otto Lilienthal, der Vater der modernen Fliegerei. Die vorherrschende linkshirnige Meinung seiner Zeit war (getreu dem Gesetz der Schwerkraft): «Der Mensch kann nicht fliegen!» Lilienthal, ein rechtshirnig denkender Mensch, baute Fluggeräte und flog.
Albert Einstein glänzte in der Schule nicht gerade mit guten Leistungen. Seine genialen, das Weltbild verändernden Erkenntnisse sind sicher nicht das Ergebnis der linkshirnigen Denkweise. «Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist bereits seelisch tot.» (Albert Einstein)
Die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns ist viel grösser, wenn Sie beide Hirnhälften als ein Team nutzen. Mit meinem Buch und mit meinen Seminaren möchte ich Ihnen die Chance geben, diese Fähigkeiten, die in jedem Menschen schlummern, für sich und Ihren Erfolg nutzbar zu machen.
Die Bilder unserer rechten Hirnhälfte müssen in der linken in Sprache umgewandelt werden. Es sollen dennoch Bilder bleiben. Dabei hilft uns unser SEPP, den ich Ihnen im nächsten Abschnitt vorstelle.
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